Hallo liebe Leser,

heute möchten wir über den Rebschnitt berichten, also die Arbeit, die den Winzer in den Monaten Dezember bis März am meisten beschäftigt.

Kurz gesagt bezeichnet der Rebschnitt den jährlichen Rückschnitt des einjährigen Holzes und Korrekturen des alten Holzes. Die notwendigen Arbeiten werden immer während der Vegetationsruhe durchgeführt, weshalb man auch vom “Winterschnitt” spricht. Dabei werden alle bis auf eine oder zwei Triebe (je nach Rebsorte) einer jeden Rebe entfernt, sodass sich das Wachstum der zukünftigen Trauben in den verbleibenden Trieben konzentriert; bei diesen Trieben spricht man vom sog. Fruchtholz.
Die Art des Rebschnitts entscheidet maßgeblich mit darüber, wie viel Ertrag im späteren Jahresverlauf an den Reben zu erwarten ist. Es kommt neben der Anzahl der Triebe, die man stehen lässt außerdem noch darauf an, wie lang man diese lässt – oder besser gesagt, wie sehr man diese Triebe einkürzt. Denn je länger die Triebe sind, desto mehr Augen (Knospen) werden später ausgebildet und desto mehr Trauben wird die Rebe dementsprechend tragen. Allerdings ist natürlich auch eine gewisse Begrenzung des Ertrages gewünscht, aus Gründen, die wir hier in vorherigen Artikeln schon einmal erörtert haben.

Alles in Allem ist der Rebschnitt somit auch Teil der sog. Reberziehung, darunter versteht man den Aufbau und die Formgebung eines Rebstockes. Je nach Erziehungsart ist ein mehr oder weniger ausgeprägter Rebschnitt erforderlich. Bei der von uns angewandten Erziehungsmethode, der sog. Spaliererziehung, ist ein relativ ausgiebiger Winterschnitt von Nöten, der uns, wie schon erwähnt, ungefähr von Dezember bis Ende Februar / Anfang März beschäftigt. Im Anschluss daran werden die Reben “gebunden” – und darüber werden wir im nächsten Artikel berichten ;-)

Wir hoffen, Sie haben ein bisschen was gelernt und verbleiben

mit besten Grüßen von der Mosel

Ihre Winzerfamilie Lönartz

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